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Lob und Dank für das Ehrenamt in Minden

Minden -

Lob und Dank für das Ehrenamt in Minden

Foto: Mindens Bürgermeister (rechts) überreicht Eckhard Rüter, Mitbegründern des „Elternvereins behindertes Kind“, die Urkunde.

Erneut volles Haus beim Neujahrsempfang der Stadt Minden: Rund 400 Bürgerinnen und Bürger, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren am 11. Januar in die Bürgerhalle gekommen. Auf dem Programm stand neben einem Rückblick von Bürgermeister Michael Jäcke auf 2018 und einer Vorschau auf das gerade begonnene Jahr auch die Vergabe des Preises für ehrenamtliches und freiwilliges Engagement.

„Ihre Arbeit ist sehr wichtig und nicht hoch genug zu bewerten. Sie alle schaffen einen Mehrwert – im kulturellen, sportlichen, sozialen und karitativen Bereich.“ Mit diesen Worten – gerichtet an die vielen Ehrenamtlichen, die Jahr für Jahr wertvolle Stunden in das Gemeinwohl investieren – eröffnete Bürgermeister Michael Jäcke seine Rede zur Vergabe des Preises. Der Einzel-Preis 2018 ging an Eckhard Rüter, langjähriger Vorsitzender des Beirates für Menschen mit Behinderungen, sowie der Gruppen-Preis an die „Rentnerband“ des Vereins Pro Meißen und den Bautrupp des Sportvereins Kutenhausen-Todtenhausen (SVKT). Erstmals seit 2001 wurde der Gruppenpreis nach einer Entscheidung der Jury geteilt. Die Freude war bei den Preisträgern riesig und der Applaus des Publikums lang.

Vor der Vergabe der Ehrenamts-Preise blickte Jäcke auf die Höhepunkte des „spannenden Jahres 2018“ zurück, in dem viele Projekte angeschoben werden konnten. Als Beispiele nannte er die Schulentwicklungsplanung – 46 Millionen Euro werden hier in den kommenden Jahren investiert -, die Rathaussanierung – der zweite Bauabschnitt beginnt im zweiten Quartal 2019 –, das neue Technologie- und Innovationszentrum, das im Mai 2019 eröffnet werden soll, das Quartiersmanagement – die Begegnungsstätte in Bärenkämpen soll ebenfalls im Mai eröffnet werde – und das Handlungskonzept Wohnen. Hier wurde am 11. Januar ein Memorandum vom „Bündnis für Wohnen“ unterzeichnet.

Lob und Dank für das Ehrenamt in Minden

Außerdem habe die Stadt 2018 mehrere Grundstücke in der „Oberen Altstadt“ gekauft, stelle ein Konzept für das Glacis auf, habe ein Konzert der „Toten Hosen“ mit 40.000 Zuschauern gemeistert, habe ein „Haus der Bildung“ eröffnet und sei Gastgeberin für das 8. Deutsche Kinder-Theater-Fest gewesen. 2019 werde ebenfalls ein ereignisreiches Jahr, prognostizierte Jäcke. Im späten Frühjahr stehe die Entscheidung für die Multifunktionshalle an, zwei neue Kitas sollen gebaut werden, die Erweiterung der Freiherr-von-Vincke-Realschule wird beginnen, der Sportpark „Zähringer Allee“ weiter geplant, die Qualitätsoffensive „Offener Ganztag“ werde umgesetzt und die Planungen für den barrierefreien Umbau der Martinitreppe mit Aufzug in die „Obere Altstadt“ fortgesetzt.

Michael Jäcke dankte allen, die dazu beigetragen haben, Minden 2018 weiter voranzubringen, darunter auch der Politik, der Wirtschaft, der Verwaltung und den vielen engagierten Bürgern. Die, die sich hier besonders hervorgetan haben, sind die Ehrenamts-Preisträger des Jahres 2018. Zunächst übergab Jäcke die Gruppen-Preise. Er lobte die „Rentnerband“ von Pro Meißen und auch den Bautrupp des SVKT, die „beide anpacken, helfen, wenn der Schuh drückt, handwerklich geschickt und stets zur Stelle sind, wenn man sie braucht“.

Preise für ehrenamtliches und freiwilliges Engagement 2018 vergeben

Die „Rentnerband“ von Pro Meißen setzte – nach dem politischen Beschluss, die Grundschule am Standort Meißen aufzugeben – ab Sommer 2007 das Gebäude mit acht Klassenräumen und die Aula instand. Sie brachte die alte Sporthalle wieder auf Vordermann und baute auch vier Boule-Plätze. Momentan sind die Männer dabei, den Giebel des alten Gebäudes zu sanieren. Auch die Lehrerwohnung steht noch auf dem Zettel für 2019. Mehr als 20.000 Arbeitsstunden gehen auf das Konto der Gruppe, die aus 15 bis 20 Ruheständlern und weiteren Helfern besteht. „Die Arbeit der Rentnerband hat in vorbildlicher Weise zum Erhalt der alten Grundschule und damit maßgeblich zu einer zukunftsorientierten Dorfentwicklung beigetragen“, heißt es in dem Vorschlag von Dr. Jörg-Friedrich Sander.

Noch länger als die Gruppe aus Meißen engagieren sich Pensionäre und Rentner in Kutenhausen, um als Bautrupp das Umfeld der Sportplätze und der Grundschule in Ordnung zu halten. Es wird aber auch fleißig gebaut. So entstand ein Bouleplatz und ein Trainingshügel. Größere Projekte waren die Pflasterarbeiten im Zuge der Umwandlung des Sportfeldes zu einem Kunstrasenplatz und der Rohbau für das neue Umkleidegebäude, worin allein mehr als 3.400 Arbeitssunden geflossen sind. „Das Schöne am Bautrupp ist, dass sie sich immer wieder anspruchsvolle Aufgaben zum Wohle des Vereins überlegen und auch kleinere Wünsche des Vorstandes und einzelner Abteilungen gerne erledigen“, schrieb SVKT-Geschäftsführer Dieter Rademacher in seinem Vorschlag.

Auf mehr als 25 Jahre ehrenamtliches Engagement kann Eckhard Rüter zurückblicken. Der Mindener setzt sich im Schwerpunkt für Menschen mit und ohne Behinderungen in allen Lebensbereichen ein. Seit 2003 ist er Vorsitzender des Beirates für Menschen mit Behinderungen. In dieser Funktion wirkt er auch in anderen politischen Gremien und Arbeitsgruppen mit, so als Berater der Preisrichter beim Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung der Fußgängerzone, in der Steuerungsgruppe „Barriereatlas Minden“ und in der Arbeitsgruppe Schulentwicklungsplanung.

Lob und Dank für das Ehrenamt in Minden

Eckhard Rüter gehört zu den Mitbegründern des „Elternvereins behindertes Kind“ und gründete auch den „Hippo Club“ zur Förderung des therapeutischen Reitens mit. Er engagiert sich im Verein „Lebenshilfe e.V.“, ist bei den „Fittingen“ seit 1996 im Vorstand und setzte sich mehr als zwei Jahrzehnten dafür ein, dass Kinder mit und ohne Behinderungen auch gemeinsam unterrichtet werden. Gleichzeitig ist er ein Verfechter der Förderschule. Darüber hinaus initiierte Rüter den Online-Stadtführer für Menschen mit Behinderungen, er ist aktiv im Arbeitskreis Sport und Inklusion und er ist auch Initiator der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Kreis, deren Sprecher er seit der Gründung im Jahr 1996 ist.

Ein weiteres „Steckenpferd“ von Eckhard Rüter ist es, die Elternvertretung an Schulen weiter zu etablieren. Er gründete die Schulpflegschaft der Grundschulen und später auch die Stadtschulpflegschaft für die Sekundarstufe I. Er setzte sich auch dafür ein, dass der Bildungsausschuss um beratende Mitglieder der beiden Stadtschulpflegschaften erweitert wird. „Das alles macht mehr als deutlich, dass Eckhard Rüter den Preis für ehrenamtliches und freiwilliges Engagement 2018 mehr als verdient hat“, sagte Bürgermeister Michael Jäcke zum Abschluss seiner Laudatio unter dem Applaus der 400 Gäste.

Erneut habe es „sehr gute Vorschläge“ und eine große Vielfalt beim Engagement gegeben, so Jäcke. Denjenigen, die den Preis 2018 nicht bekommen haben, überreichte er ein Dankesschreiben.

Für die musikalische Begleitung des Abends sorgte „Robin Wiersbin & Friends“, das Catering hatte erneut das Kulturzentrum BÜZ übernommen. Zuvor gab es einen Ökumenischen Gottesdienst in der Ratskirche St. Martini.

(Text und Fotos: © Pressestelle der Stadt Minden)

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