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Angstfrei älter werden im Mühlenkreis

Minden-Lübbecke -

Zu einem Fachaustausch über örtliche Angebotsstrukturen für älter werdende Schwule, Lesben und Transpersonen haben Gleichstellungsstelle und Sozialamt in Zusammenarbeit mit der Landesfachberatung gleichgeschlechtliche und transidente Lebensweisen in der offenen Seniorenarbeit NRW ins Kreishaus eingeladen.

Foto v.l.n.r.: Georg Roth (Landesfachberatung gleichgeschlechtliche und transidente Lebensweisen in der offenen Seniorenarbeit NRW), Edith Gewers (DRK-Generationenbüro Vreden), Andreas Hilgendorf (Kreis Minden-Lübbecke), Hans-Joerg Deichholz (Kreis Minden-Lübbecke), Klaus Marschall (Kreis Minden-Lübbecke), Andrea Strulik (Kreis Minden-Lübbecke), Andreas Kringe (Landesfachberatung gleichgeschlechtliche und transidente Lebensweisen in der offenen Seniorenarbeit NRW), Foto: Sabine Ohnesorge/Kreis Minden-Lübbecke

Zu einem Fachaustausch über örtliche Angebotsstrukturen für älter werdende Schwule, Lesben und Transpersonen haben Gleichstellungsstelle und Sozialamt in Zusammenarbeit mit der Landesfachberatung gleichgeschlechtliche und transidente Lebensweisen in der offenen Seniorenarbeit NRW ins Kreishaus eingeladen.

Sozialdezernent Hans-Joerg Deichholz begrüßte die Vertreter von Kommunen und Einrichtungen der Seniorenarbeit und betonte, dass es auch im Mühlenkreis für alle Menschen möglich sein muss, das Älterwerden aktiv und angstfrei zu gestalten, unabhängig von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität.

Anschließend stellten Georg Roth und Andreas Kringe die vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte Landesfachberatung vor, die bei rubicon in Köln angesiedelt ist. Schwerpunkte der Landesfachberatung sind die Sichtbarkeit von älteren lesbischen Frauen, schwulen Männern und Transpersonen in der Gesellschaft sowie die Etablierung einer Kultur der Vielfalt in Angeboten der Altenhilfe und Seniorenarbeit und darüber hinaus auch zum Beispiel in der Quartiersentwicklung.

Wie dies konkret auch in einem ländlichen Raum aussehen kann, stellte Edith Gewers vom DRK-Generationenbüro in Vreden im Kreis Borken vor. In Zusammenarbeit mit der Landesfachberatung wurde überlegt, wie die Seniorenarbeit in Vreden zeitgemäßer und diverser gestaltet werden kann. Inzwischen trifft sich nun im Generationenbüro regelmäßig ein generationenübergreifender Stammtisch für schwule, lesbische und transidente Menschen, bei dem ausdrücklich auch Senioren willkommen sind. Weitere Aktivitäten, die die Vielfalt auch älterer Menschen in Vreden und Umgebung sichtbarer machen, sind in Planung.

Zu den Angeboten der Landesfachberatung, die sich an Kommunen aber auch an Anbieter in der Seniorenarbeit richten, gehören unter anderem gemeinsame Veranstaltungen zur Sichtbarmachung des Themas, Organisation und Durchführung von Fachgesprächen, Vorträge in Fachgremien sowie Fortbildungen und Workshops.  

Am Ende des Fachaustauschs waren sich alle einig, dass es wünschenswert ist, die Themen „sexuelle Orientierung“ und „geschlechtliche Identität“ stärker in Angeboten der Seniorenarbeit im Mühlenkreis zu berücksichtigen – so, wie es auch das Alten- und Pflegegesetz NRW vorsieht.

Quelle: Kreis Minden-Lübbecke 

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