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Führungen in Dachs I erfolgreich beendet

Porta Westfalica -

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Kürzlich endete die diesjährige Besuchersaison im Gedenkort in der ehemaligen Untertageverlagerung Dachs I im Jakobsberg. Insgesamt nahmen knapp 4000 Interessierte an den Führungen durch das unterirdische Stollensystem teil. Dachs I war während des Zweiten Weltkriegs von KZ-Häftlingen ausgebaut worden und wird heute durch die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Thomas Lange, Geschäftsführer der Gedenkstätte, hebt insbesondere den großen freiwilligen Einsatz für die Gedenkstättenarbeit hervor: „Dachs I ist als steinernes Zeitzeugnis der NS-Verbrechen untrennbar mit den durch Gewalt und Zwangsarbeit geprägten Biografien der Opfer und Überlebenden verknüpft. Unsere ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer ermöglichen es, diese Biografien für die Besucherinnen und Besucher erfahrbar zu machen. Durch ihre Arbeit wird Dachs I von einem Lost Place zu einem Gedenkort.“  

120 ehrenamtliche Aktive waren 2025 als Guides, Technikerinnen, Techniker und Führungsbegleitungen im Rahmen der Stollenführungen tätig. Drei Viertel der 4000 Gäste hatten sich auf der Webseite der Gedenkstätte für eine öffentliche Führung vorangemeldet und teilweise zwei Jahre auf eine Teilnahme gewartet. Knapp 1000 Personen besuchten Dachs I im Rahmen von Schulprogrammen oder Führungen für Trägereinrichtungen der Erwachsenenbildung. 

Nach den Sicherungsmaßnahmen am Jakobsberg rund um den Bereich des Stollenmundlochs verlief die Aufnahme der Führungen dank der sehr guten Zusammenarbeit und Kommunikation mit der Stadt Porta Westfalica reibungslos. Alle geplanten Führungstermine konnten eingehalten werden.

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Aufgrund des Fledermaushabitats im Stollen wird der Gedenkort Dachs I erst im April 2026 wieder für Führungen geöffnet sein. Voranmeldungen sind weiterhin über die Webseite der Gedenkstätte www.gedenkstaette-porta.de möglich. 

Im zweiten Halbjahr des Jahres bietet die Gedenkstätte neben oberirdischen Führungen, Vorträgen und der Öffnung der Ausstellung „Am Ende des Tunnels kein Licht“ eine ganz besondere Veranstaltungsreihe an. Thomas Lange: „Wir freuen uns, vom 26. bis 28. September Angehörige von Häftlingen der Außenlager unter dem Motto „Erinnerung für die Zukunft“ in Porta Westfalica begrüßen zu dürfen. Im Mittelpunkt unserer Begegnung stehen das gemeinsame Gedenken, die Sichtbarkeit familiärer Erfahrungen und die Frage, wie die Gedenkstättenarbeit auch in Zukunft lebendig und gemeinschaftlich gestaltet werden kann.“ 

Hinweise zum Programm und den Teilnahmemöglichkeiten für die interessierte Öffentlichkeit finden sich auf der Gedenkstättenwebseite. 

Quelle und Fotos: KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V.


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