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Gründungen im Kreis Minden-Lübbecke 2021 überdurchschnittlich

Minden-Lübbecke -

Das Gründungsgeschehen im Kreis Minden-Lübbecke hat sich im Vorjahr im ostwestfälischen Vergleich überdurchschnittlich entwickelt: Die Anzahl der Existenzgründungen stieg im Vergleich zu 2020 um 8,3 Prozent, im ostwestfälischen Durchschnitt betrug dieser Wert 7,7 Prozent.

Links: Laura Damwerth aus Minden hat am Tag des IHK-Pressegespräches ihre Event-Agentur als Gewerbe angemeldet. Rechts: Thomas Peters aus Porta Westfalica, der eine Holding für eine Unternehmensgruppe im IT-Sektor aufbauen will.

Das Gründungsgeschehen im Kreis Minden-Lübbecke hat sich im Vorjahr im ostwestfälischen Vergleich überdurchschnittlich entwickelt: Die Anzahl der Existenzgründungen stieg im Vergleich zu 2020 um 8,3 Prozent, im ostwestfälischen Durchschnitt betrug dieser Wert 7,7 Prozent. „Das ist sehr erfreulich“, kommentiert Karl-Ernst Hunting, Leiter der Zweigstelle Minden der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) diese Zahlen. Während sich 2020 im Mühlenkreis 1.806 Personen selbstständig gemacht hatten, wuchs diese Zahl in 2021 auf 1.956 Personen an (ohne Handwerk und freie Berufe).

Dabei habe sich der Trend zur Gründung im Nebenerwerb etabliert und gewinne zunehmend an Dynamik. Besonders im Alter zwischen 18 und 29 Jahren seien in Ostwestfalen Nebenerwerbsgründungen sowohl bei Frauen wie auch bei Männern besonders beliebt. Ab einem Alter von 30 Jahren wagten Männer zunehmend den Schritt in die Vollzeitselbständigkeit. Frauen bevorzugten, unabhängig vom Alter, überwiegend eine Gründung im Nebenerwerb und bilden mit einem Anteil von 32,8 an Haupt- und Nebenerwerbsgründungen ein Drittel der Gründungsszene ab.

Das Gründungsgeschehen im Kreis Minden-Lübbecke hat sich im Vorjahr im ostwestfälischen Vergleich überdurchschnittlich entwickelt: Die Anzahl der Existenzgründungen stieg im Vergleich zu 2020 um 8,3 Prozent, im ostwestfälischen Durchschnitt betrug dieser Wert 7,7 Prozent.

Eine zuverlässige Analyse der Entwicklung von Existenzgründungen bietet laut Hunting die Kennzahl der Gründungsintensität. Diese setze die Anzahl der Gründungen in Relation zur Anzahl der Erwerbsfähigen. Im Kreis Minden-Lübbecke sei die Gründungsintensität mit 1,05 im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr 2020 mit 0,97 leicht gestiegen. Somit hätten im Jahr 2021 1,05 Existenzgründerinnen und Existenzgründer von 100 Erwerbsfähigen im Alter von 18 bis unter 65 Jahren ein Gewerbe im Kreis Minden-Lübbecke angemeldet.

Wenngleich die Gründungsintensität leicht gestiegen sei, sei noch Potenzial für mehr Unternehmertum in Minden-Lübbecke vorhanden, ist der IHK-Zweigstellenleiter überzeugt. Wichtige Stellschrauben für mehr Gründungsmotivation seien neben dem Abbau von Bürokratie die Vereinfachung des Steuerrechts und ein einfacherer Zugang zu öffentlichen Fördermitteln. „Bei all diesen Themen steht interessierten Menschen, die überlegen, in die Selbstständigkeit zu wechseln, die IHK mit fachlichem Rat zur Seite“, betont Hunting.

Quelle und Fotos: IHK

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