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Kreisweite Ombudsperson für die Eingliederungshilfe - Bernd Hedtmann

Minden-Lübbecke -

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Foto: Sabine Ohnesorge/Kreis Minden-Lübbecke

Es gibt Anliegen, bei denen es Menschen schwerfällt, die Betreffenden direkt anzusprechen. In solchen Fällen hilft es oft, wenn es einen Mittelsmann oder eine Mittelsfrau gibt.

Das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) sieht vor, dass es solch einen Mittelsmann oder eine Mittelsfrau geben soll: Die Ombudsperson. Bernd Hedtmann ist die Ombudsperson für Angebote der Eingliederungshilfe, die im WTG genannt sind. Das bedeutet, Menschen mit einer körperlichen, geistigen, oder psychischen Beeinträchtigungen, die beispielsweise in einer Wohngruppe leben oder in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten, können sich an ihn wenden. Er hat kreisweit ein offenes Ohr für Probleme. Er hört zu, er vermittelt, er sucht nach Lösungen. Der Kreistag des Kreises Minden-Lübbecke hat ihn zur Ombudsperson bestellt, er ist aber nicht beim Kreis Minden-Lübbecke angestellt. Bernd Hedtmann arbeitet ehrenamtlich.
 
An ihn können sich alle aus diesem Bereich wenden: Menschen, die in einer Einrichtung wohnen oder arbeiten ebenso wie An- oder Zugehörige. Er vermittelt auf Wunsch bei Streitigkeiten von Wohn- und Betreuungsangeboten der Eingliederungshilfe zwischen Betroffenen und der jeweiligen Einrichtung. Die Menschen können sich per E-Mail oder Hausbriefkasten der Einrichtung an ihn wenden. Dafür gibt es extra Vorlagen und Umschläge, die ausgefüllt und eingeworfen werden können. Es muss nur eine Kontaktmöglichkeit auf dem Zettel stehen, damit Bernd Hedtmann das Gespräch suchen kann, somit soll es allen „Hilfesuchenden“ möglichst einfach gemacht werden, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Auf Wunsch wird das Anliegen vertraulich behandelt.  
 
„Wenn Menschen auf mich zukommen, dann gibt es ein konkretes Problem“, so Hedtmann. „Manchmal besteht ein Konflikt auch schon etwas länger, aber es hat sich noch keine passende Lösung gefunden. Da kann es helfen, wenn jemand wie ich als Außenstehender dazu kommt. Ich habe mit der Angelegenheit nichts zu tun. Ich bin nicht verärgert, ich fühle mich nicht angegriffen, ich stehe außerhalb des Konfliktes. Das kann sehr hilfreich sein.“
 
An erster Stelle steht das Gespräch
 
„Wenn sich jemand an mich wendet, melde ich mich so schnell es geht zurück, und dann sprechen wir erstmal miteinander“, erklärt Hedtmann den Ablauf. „Manchmal finden wir schon beim ersten Gespräch eine Lösung. Wenn dies nicht der Fall ist und ein Streitfall vorliegt, dann kann ich, sofern die Person es möchte, weitere Schritte unternehmen. Ich höre mir alle Seiten an und suche dann nach einem Weg, um das bestehende Problem gemeinsam zu lösen. Es ist schön, einen Streit zu beenden. Das ist meine persönliche Motivation für dieses Ehrenamt.“
 
Ombudspersonen sind ehrenamtlich eingesetzte Schlichter, die bei Konflikten vermitteln sollen. Ihre Aufgabe ist es, Benachteiligungen einzelner Personengruppen zu verhindern. Ziel ist es, Streitigkeiten oder Konflikte ohne bürokratischen Aufwand zu schlichten. Wichtig ist, dass Ombudspersonen unparteiisch handeln.
 
Für Beschwerden, Kritik oder Anregungen ist Bernd Hedtmann per E-Mail erreichbar: ombudsperson.ml@gmx.de.
 
Bernd Hedtmann war 32 Jahre lang in den Bezirksregierungen Düsseldorf und Detmold tätig. Von 2014 bis 2020 war er Bürgermeister der Stadt Porta Westfalica. Bernd Hedtmann ist heute 63 Jahre alt und lebt mit seiner Frau Heike in Porta Westfalica. Er ist Vater von drei erwachsenen Töchtern und er hat zwei Enkeltöchter.

Quelle: Kreis Minden-Lübbecke

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