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Sichere Versorgung mit sauberem Wasser ist ein globales Ziel

Minden -

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Die Schüler des Herder-Gymnasiums wurden vom stellvertretenen Schulleiter Peter Kock (rechts) begleitet.

Zu den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 (SDGs – Sustainable Development Goals), die 2015 auch die Bundesrepublik Deutschland übernommen hat, gehört das Ziel 6 - „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“. Danach sollen alle Menschen auf dieser Erde sauberes Trinkwasser verfügbar und Zugang zu angemessenen Sanitäreinrichtungen haben. Auch soll mit dem Ziel eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und eine Sanitärversorgung für alle acht Milliarden Bewohner gewährleistet sein.

Dieses wichtige Thema stand im Mittelpunkt einer Städtepartnerschafts-Jugendkonferenz (International Youth Conference Water) in Berlin. Daran haben jeweils eine Schülergruppe des Mindener Herder-Gymnasiums und des Mindener Ratsgymnasiums - nach einem erfolgreichen Bewerbungsverfahren – teilgenommen. Die Schüler und ihre begleitenden Lehrer wussten schon vor ihrer Abreise, dass die sichere Versorgung mit sauberem Wasser für ein Leben in Gesundheit und Würde unerlässlich ist. Das soll weltweit bis zum Jahr 2030 in allen Ländern erreicht werden. Auch in Deutschland ist der Schutz des Wassers ein zentrales Anliegen.

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An einem Tag folgten die Konferenzteilnehmer einer Einladung in den Bundestag und tauschten sich hier politisch unter anderem zur Nationalen Wasserstrategie der Bundesregierung aus - im Bild die Schülergruppe vom Ratsgymnasium vor dem Kanzleramt.

Zu dieser fünftägigen Präsenzveranstaltung (30. Oktober bis 3. November 2023) hatte Mindens Partnerstadt Charlottenburg-Wilmersdorf eingeladen. Pro Schule haben fünf Schüler teilgenommen. Neben Mannheim waren auch Charlottenburg-Wilmersdorfs Partnerstädte aus Dänemark, der Türkei, Polen, Italien und Sri Lanka bei der Konferenz vertreten. Auf dem Programm standen gegenseitige Projektvorstellungen auf Englisch, ein allgemeiner Austausch, Workshops, Gespräche mit Experten und in der Freizeit auch Sightseeing in Berlin.

Vom Ratsgymnasium nahmen Schüler des diesjährigen Q2 Bio-Leistungskurs an der Konferenz teil. Das waren Gülara Hasanova, Christian Seifert, Eda Stange, Channel Tsanis und Hannes Wittbecker. Begleitet wurden sie von Lehrer Dr. Christian Frenz. Die Schule hatte sich im Frühjahr dafür mit dem Bastauprojekt beworben. Seit 2015 begleiten Schüler des Ratsgymnasiums das Renaturierungsprojekt – zunächst im Weserglacis und nun auch im weiteren Verlauf – unter anderem mit einem Sauerstoff-Monitoring im Schwanenteich oder durch das Retten von Muscheln nach dem Ausbaggern von Schlamm. Über dieses Projekt berichteten die Schüler nun bei der internationalen Konferenz in Berlin.

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Mit ihren Arbeiten zum laufenden Gewässermonitoring Bastau - hier ein Foto von einer Bestandserfassung im Bereich Schwabenring - hatte sich die Schülergruppe vom Ratsgymnasium erfolgreich für die Teilnahme an der Konferenz beworben.

Das Herder-Gymnasium trat mit einer weltweiten Perspektive an. Die Schüler*innen Hayde Leinhos Gomez, Jaden Kliemann, Mia Lamanuzzi, Henri Leonhardt und Johanna Schmeding stellten das Wasser-Projekt im tansanischen Malibwi vor. Im Rahmen der aktiven Schulpartnerschaft in Tansania haben sie die Entstehung und die Bedeutung dieses Entwicklungsprojekts der Mindener Martini-Gemeinde aufbereitet. Dabei spielten die Fragen um eine gesunde Wasserversorgung im globalen Süden sowie die Fragen von Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit eine zentrale Rolle.

Tagungsort der Konferenz in Berlin war der Festsaal des Rathauses in Berlin-Charlottenburg. Die Konferenz wurde federführend von der Stabstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung des Berliner Bezirks organisiert. In der Konferenzsprache Englisch stellten auch andere Gruppen aus Sri Lanka, Italien, der Türkei, Polen, Dänemark und aus Mannheim ihre jeweiligen Projekte und Ideen vor. Workshops, Exkursionen, Interviews mit Experten, Künstlern und Politikern ergänzten die inhaltliche Auseinandersetzung über die Woche hinweg, die am Ende in Gruppenpräsentationen zu den bearbeiteten Themenschwerpunkten mündeten.

Als „Belohnung“ gehörte für alle Teilnehmer*innen noch ein attraktives Gastronomie- und Tourismusprogramm dazu, das unter anderem den Besuch des Fernsehturms am Alexanderplatz und des Bundestages mit dem Reichstagsgebäude sowie dem Paul-Löbe-Haus miteinschloss.

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Bei der internationalen Konferenz in Berlin: Präsentation des Bastauprojektes des Ratsgymnasium.

„Für die Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums war es, auch in Englisch fachgerecht eine professionelle Präsentation mit Diskussion souverän bestreiten zu können, eine außerordentliche Bereicherung“, berichtet Dr. Christian Frenz. „Es ist schön, dass Mindens Städtepartnerschaften mit dieser Jugendkonferenz eine hervorragende Plattform für internationalen Austausch bieten. Jede Schule konnte mit ihrem besonderen Projekt einen Beitrag leisten", fasst der stellvertretende Schulleiter des Herder-Gymnasiums, Peter Kock, zusammen. Auch seien die Erfahrung, bei einer mehrtägigen Konferenz dabei sein zu dürfen, der interkulturelle Austausch, das Aufeinandertreffen von ganz unterschiedlichen Menschen und das Knüpfen neuer Kontakte sehr wertvoll für die Schulen gewesen. Die Brücke zu allem bildete das Thema: der nachhaltige Umgang mit Wasser - in allen Aspekten.

Informationen zu den UN-Nachhaltigkeitszielen - Agenda 2030
Links:
https://sdgs.un.org/goals
https://www.bmz.de/de/agenda-2030/sdg-17
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-erklaert-232174

SDG 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten

Alle Menschen sollen einen Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser haben.
Alle Menschen sollen Zugang zu einer angemessenen und gerechten Sanitärversorgung sowie Hygiene erhalten. Die Wasserqualität soll durch Wiederaufbereitung und gefahrlose Wiederverwendung weltweit verbessert werden. Die Effizienz der Wassernutzung soll in allen Sektoren wesentlich gesteigert werden. Auf allen Ebenen soll eine integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen umgesetzt werden. Wasserverbundene Ökosysteme sollen geschützt und wiederhergestellt werden.

Quelle: Stadt Minden, Fotos: privat

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