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Take-away ohne Einwegmüll: Umweltberatung sucht Testpersonen

Minden-Lübbecke -

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Umweltberatung der Verbraucherzentrale Minden startet Aktion Essen in Mehrweg und sucht 10 Testpersonen aus dem Kreis Minden-Lübbecke: (v.l.) Sabrina Nerge, Anke Schiermeyer und Cornelia Franke-Röthemeyer 

Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW in Minden sucht Menschen im Kreis Minden-Lübbecke, die sich Essen zum Mitnehmen holen und dabei auf Einwegverpackungen verzichten wollen. Die Testerinnen und Tester werden mit einem Mehrwegbehältnis ausgestattet und probieren 14 Tage lang aus, wie der praktische Einsatz am Imbiss, in der Pizzeria oder in einem anderen Betrieb der Außer-Haus-Gastronomie funktioniert.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie steigt die Menge des Verpackungsmülls aus der Take-away-Gastronomie immer weiter an. Ein Plus von mehr als 170 Prozent verzeichnen Menü- und Snackboxen seit Mitte der 1990er Jahre. Für den Coffee-to-go, die Pizza auf die Hand, die Pommes und viele andere Speisen und Getränke fallen große Mengen an Plastik-, Papier- und Aluminium-Abfällen an. Wertvolle Rohstoffe, die nach einmaligem Gebrauch in der Tonne landen.

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Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW ruft daher zur Nutzung von Mehrweggefäßen auf. Wie das im Alltag im Kreis Minden-Lübbecke klappt, soll in einem Praxistest herausgefunden werden. Gesucht werden zehn Testpersonen, die sich Essen zum Mitnehmen holen. Sie erhalten von den Umweltberaterinnen Cornelia Franke-Röthemeyer, Anke Schiermeyer und Sabrina Nerge ein Mehrweggefäß und Informationen, beispielsweise zu Fragen der Hygiene und dazu, wie Gastronomiebetriebe die Behälter annehmen und befüllen sollten. Getestet werden Glas-, Metall- und Kunststoffbehälter sowie für Pizzafans eine Mehrwegbox passend für die italienische Lieblingsspeise.

Zwei Wochen lang probieren die Teilnehmenden die Mehrweglösung aus. Wie gut es geklappt hat, wie zufrieden sie mit Handhabung und Material sind und ob die Gefäße in der Gastronomie akzeptiert wurden, halten die Testerinnen und Tester in einem Erfahrungsbogen fest. Als Dankeschön dürfen sie das Mehrwegbehältnis anschließend behalten.

Der Test wird im Mai im Rahmen der bundesweiten Aktionstage „Essen in Mehrweg“ durchgeführt. „Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse, die wir anschließend auswerten und veröffentlichen werden“, so Sabrina Nerge. Mehrwegverpackungen, die oft wieder befüllt werden, sind eine gute ökologische Alternative. In der Regel reichen bereits 10 bis 15 Nutzungen aus, um gegenüber der Einwegverpackung eine positive CO2-Bilanz zu erreichen. „Zwar kommt 2023 die Pflicht, Mehrweg für To-go-Angebote in der Gastronomie einzusetzen. Aber wir möchten schon jetzt dafür werben, dass es zur Selbstverständlichkeit wird, für Essen zum Mitnehmen wiederverwendbare Behältnisse zu nutzen“, so die Umweltberaterin.

Wer bei dem Mehrweg-Test mitmachen möchte, kann sich per E-Mail (minden.umwelt@verbraucherzentrale.nrw) bei der Mindener Umweltberatung melden.

Weitere Informationen und Links

Infos zum Thema „Essen in Mehrweg“ hat die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Website zusammengestellt: www.verbraucherzentrale.nrw/plastik

Infos zu den bundesweiten Aktionstagen gibt‘s online unter:
https://esseninmehrweg.de

Quelle und Foto: Verbraucherzentrale

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