Umweltfreundliche Unternehmen im Mühlenkreis
Minden-Lübbecke -

Ressourcenschonend produzieren und umweltverträglich wirtschaften – klingt erstmal gut, aber wie können Unternehmen das leisten? Bei der Auftaktveranstaltung für den achten Durchgang von ÖKOPROFIT Minden-Lübbecke hat Landrat Dr. Ralf Niermann zehn Unternehmen und Institutionen aus dem Mühlenkreis im Gebäude der KAVG begrüßt, die sich künftig näher mit dieser Frage auseinandersetzen möchten. „Je mehr Firmen sich beteiligen, desto wirkungsvoller ist unser Beitrag zu einer nachhaltigen Kommunal- und Wirtschaftsentwicklung,“ sagte Niermann zum Auftakt der Veranstaltung. Im Kreis Minden-Lübbecke haben bereits 65 Unternehmen in den vorangegangenen sieben ÖKOPROFIT-Runden ein Zertifikat erhalten. Weitere zehn Firmen haben sich nun zu einer Teilnahme entschlossen.
ÖKOPROFIT ist ein ökologisches Projekt für integrierte Umwelt-Technik und wird vom NRW-Umweltministerium gefördert. Ziel des Projektes ist die nachhaltige ökonomische und ökologische Stärkung von Unternehmen. Durch mehrere aufeinander abgestimmte Maßnahmen soll es den Unternehmen ermöglicht werden, Kosten zu senken und ihre Öko-Effizienz zu steigern. Zentrale Elemente sind die Reduktion des Wasser- und Energieverbrauchs sowie die Materialeffizienz zu steigern und den Abfall zu reduzieren.
Zu den Maßnahmen eines solchen einjährigen ÖKOPROFIT-Durchgangs gehören unter anderem die betriebliche Einzelberatung, gemeinsame Workshops und die Netzwerkbildung der teilnehmenden Betriebe. Experten analysieren Arbeitsprozesse der Unternehmen. Damit verbessern sie die Organisation, sparen Ressourcen ein, verringern Abfälle und CO2 –Emissionen, verbessern aber auch den Arbeitsschutz und vermeiden Umweltbelastungen durch Gefahrstoffe. Viele der Investitionen haben sich bereits nach ein bis zwei Jahren gerechnet.
Seit 1998 wird ÖKOPROFIT in der Bundesrepublik durchgeführt, aktuell in über 100 Kommunen angeboten und von mehr als 3000 Betrieben praktiziert. Nordrhein-Westfalen nimmt dabei einen Spitzenplatz unter den Bundesländern ein. Über 2000 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen haben in NRW seit dem Jahr 2000 in 180 Durchgängen erfolgreich ein ÖKOPROFIT-Projekt abgeschlossen und damit sowohl bares Geld gespart als auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet. Die Unternehmen haben Maßnahmen und Vorschläge an die Hand bekommen, die nachweislich zur Energie- oder Ressourcenschonung beigetragen haben. So konnte beispielsweise der Wasserverbrauch um 3,7 Millionen Kubikmeter pro Jahr reduziert und jährlich 51.700 Tonnen weniger Restabfall erzeugt werden.
Die teilnehmenden Firmen werden in den nächsten 12 Monaten gemeinsam mit Experten Konzepte ausarbeiten, mit denen Wasser, Energie und Abfall gespart werden können. In Workshops soll durch Betriebsberatungen, Schulungen und Ideenaustausch die Grundlage für die Firmen gelegt werden, damit sie in der Lage sind, ihre Betriebskosten durch umweltschonendere Maßnahmen zu senken. Nach dem 12- monatigen Zertifizierungsverfahren auf Kreisebene werden sie ausgezeichnet und können danach dem Ökoprofit-Klub beitreten. Der Landrat betonte, wie wichtig der Erfahrungs- und Wissensaustausch innerhalb der Betriebe sei und ermunterte die Unternehmen dazu, zusammen zu arbeiten.
Begleitet wird das Projekt durch die Zertifizierungskommission, beratende Experten, die Kreishandwerkerschaft, der IHK und die AGW Beratung. Das Kreisumweltamt fungiert im Projekt als Partner und steht für Fragen der Unternehmen an die Umweltbehörde direkt zur Verfügung.
Folgende Unternehmen haben sich zu dem neuen Durchgang von Ökoprofit angemeldet: Hoffmann Bedachungen aus Minden, KreisAbfallVerwertungsGesellschaft mbH Minden-Lübbecke (KAVG) -Standort Pohlsche Heide, Stadtwerke Espelkamp AöR, Bioenergie Pr. Ströhen GmbH u. Co. KG, SichTel Sicherheitstechnik & Telekommunikation GmbH aus Minden, Frost Maschinenbau GmbH aus Petershagen, Profilingbüro Glaser aus Minden, GVA mbH, KreisAbfallVerwertungsGesellschaft mbH Minden-Lübbecke (KAVG) – Standort Minden, Paul Jost GmbH aus Minden.
(Text: Kreis Minden-Lübbecke | Foto: Mirjana Lenz/Kreis Minden-Lübbecke)
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