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Unfallkommission sorgt für noch mehr Sicherheit auf Autobahnen

Osnabrück -

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Vor-Ort-Termin der Unfallkommission an der Ausfahrt einer Autobahnanschlussstelle im Gebiet der Niederlassung Westfalen. Alexandra Marketon (r.) von der Verkehrsbehörde der Autobahn Westfalen analysiert mit allen Mitgliedern der Unfallkommission, warum es hier zu falschen Auffahrten in Gegenrichtung gekommen ist. . Foto: Autobahn Westfalen/Christine Sabisch

Die Kommission kann anhand des Datenmaterials zum Beispiel sehen, welcher Auslöser zum jeweiligen Unfall geführt hat, wie viele Personen verletzt wurden und wie schwerwiegend die Verletzungen waren oder welche weiteren Umstände ursächlich gewesen sein könnten. Dazu zählen beispielsweise Alkohol am Steuer, unangepasste Geschwindigkeit oder Überholfehler. „Wir nutzen neben den elektronischen Daten auch Videomaterial vom betroffenen Streckenabschnitt. Dennoch ist es in vielen Fällen hilfreich, sich zusätzlich bei einem Vor-Ort-Termin einen Eindruck von der Situation zu machen“, unterstreicht Marketon. Gemeinsam wird ausgelotet, welche verkehrsregelnden oder baulichen Veränderungen wie zusätzliche Verkehrsschilder, neue Markierungen oder auch Geschwindigkeitsbegrenzungen sinnvoll und zugleich auch zulässig sind und sich schnellstmöglich umsetzen lassen.

Hierfür ist der Straßenbaulastträger zuständig. Für die Autobahnen ist das die Autobahn GmbH mit der jeweiligen Niederlassung und der entsprechenden Außenstelle in der Region. In Grenzbereichen, etwa bei Auf- und Ausfahrten, können auch Städte, Landkreise oder Gemeinden betroffen sein. Die Aufgabe der Polizei ist es, für die Überwachung der Straßenverkehrsordnung (StVO) zu sorgen. Die Autobahnmeistereien unterstützen bei der Umsetzung der Beschlüsse.

Alle Beteiligten sind verpflichtet, die Wirkung der Maßnahmen zu überprüfen und in den kommenden Sitzungen darüber zu berichten. Konnte eine Unfallhäufungsstelle erfolgreich entschärft werden, wird der Fall „geschlossen“.

Hintergrund:

  • Seit 2022 wurden von der Niederlassung Westfalen insgesamt 14 Unfallkommissionssitzungen (UK) durchgeführt. Weitere sind für das Jahr 2024 in Arbeit.
  • Die UK finden in den für die Autobahnabschnitte zuständigen Polizeipräsidien (PP) statt. Dazu zählen auf nordrheinwestfälischem Gebiet der Niederlassung Westfalen die PP Dortmund (aufgrund der räumlichen Größe gibt es hier zwei UK), Münster und Bielefeld. Im niedersächsischen Teil werden sie in den Polizeiinspektionen (PI) Osnabrück und Delmenhorst sowie Emsland-Grafschaft-Bentheim und Leer-Emden durchgeführt. Auf hessischem Gebiet ist die Autobahnpolizei Mittelhessen in Butzbach zuständig. Grundlage für die Durchführung der UK sind die bestehenden Kriterien der jeweiligen Landeserlasse.
  • Die Autobahn GmbH plant eine bundesweit einheitliche Richtlinie, die die UK-Regelungen nach Landeserlassen ablöst.
Quelle: Die Autobahn Westfalen

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