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Vorträge: Frauen, die die Welt bewegten

Minden -

„100 Köpfe der Demokratie“ heißt ein Projekt der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus. Wer hat die deutsche Demokratie mitgestaltet? Bei Lesungen und Veranstaltungen soll an außergewöhnliche Persönlichkeiten erinnert werden. Die Stadtbibliothek möchte, gemeinsam mit der Volkshochschule und dem Mindener Geschichtsverein insbesondere Frauen, die die Welt bewegten, vorstellen. Dabei hat man sich für zwei Publizistinnen entschieden, die ihr Kampf für ein demokratisches Deutschland in den 30er Jahren einte.

Am 9. Juni, 19 Uhr, wird Natalie Reinsch Marion Gräfin Dönhoff vorstellen. Diese war mit zahlreichen der späteren Attentäter des 20. Juli 1944 befreundet. Sie war in die Umsturzpläne eingeweiht und als Informationsübermittlerin zwischen Berlin und Ostpreußen in das aktive Umsturzgeschehen involviert. Natalie Reinsch studierte Neuere und Neueste Deutsche Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Politikwissenschaften an der Eberhard-Karls Universität Tübingen. Seit Juni 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V.

Am 22. Juni, 19 Uhr, steht Erika Mann im Mittepunkt eines Vortrags von Irmela von der Lühe. Der Aufstieg der Nationalsozialisten, die Machtübergabe an Adolf Hitler machten aus der verwöhnten Tochter eines berühmten Vaters freilich sehr schnell eine entschiedene Kämpferin gegen die Barbarei und für die Demokratie. Mit einem eigenen Kabarett („Die Pfeffermühle“) hatte sie noch im Januar 1933 in München für Schlagzeilen gesorgt, im Exil in der Schweiz setzte sie den kabarettistischen Kampf gegen den Nationalsozialismus fort; welche Schwierigkeiten dabei zu überwinden waren, welche neuen Formen des publizistischen Engagements gegen das nationalsozialistische Deutschland Erika Mann schließlich seit 1937 im amerikanischen Exil entwickelte, über all dies möchte der Vortrag an Hand von Texten, Bildern und Tönen informieren. Irmela von der Lühe ist emeritierte Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der FU in Berlin und seit 2013 Senior-Professorin am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.

Die beiden Veranstaltungen finden in der Bibliothek, Königswall 99, statt. Der Eintritt ist frei und Anmeldungen sind unter Telefon: +49 571 837910 oder per E-Mail an stadtbibliothek@minden.de möglich.

Quelle: Stadt Minden

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