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Wittekindsberg: Bordesholmer Marienklage und moderne Klangkollagen

Porta Westfalica -

Transportieren mittelalterliche Gesänge in die Gegenwart: Mitglieder der Gregorianik-Schola Marienmünster-Corvey. Foto: Karen Hansmeier

Transportieren mittelalterliche Gesänge in die Gegenwart: Mitglieder der Gregorianik-Schola Marienmünster-Corvey. Foto: Karen Hansmeier

Bekommt man es mit der Bordesholmer Marienklage zu tun, erkennt man, dass schon die Menschen im Mittelalter nur allzu gerne für Dramatisches und Spannungsgeladenes zu haben waren. Verfasst hat das Werk Johannes Reborch, Mönch und späterer Probst des Augustinerklosters in Bordesholm, auf das auch der Name der gut erhaltenen Handschrift aus dem Jahr 1475/76 zurückzuführen ist. Mit großer Emphase erzählt der Ordensmann von den Leiden Christi und kombiniert dazu lateinische Liturgie-Gesänge mit niederdeutschen Texten, die mal gesprochen, mal gesungen werden – genaue Regieanweisungen inklusive, denn für ihn war es keine Frage, dass sein geistliches Spiel szenisch aufgeführt wurde.

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Nun wird dieses spannende Mittelalterprojekt im Rahmen des Klosterfestivals 2022 von der Gregorianik-Schola Marienmünster-Corvey neu in Szene gesetzt: Am Sonntag, 7. August, lassen Karen Thöle (Beata Maria Virgo), Barbara Linzbach (Maria Magdalena), Barbara Grohmann (Mater Johannis), Oliver Peters (Christus) und Hans Hermann Jansen (Soliloquent) und Mitglieder der Gregorianik-Schola sowie Walter Waidosch (mittelalterliche Streichinstrumente) in der Margarethenkapelle auf dem Wittekindsberg die alten Gesänge erklingen. Ergänzt wird das Programm durch Klangkollagen des jungen Komponisten Max Hundelshausen (*1991), der die lebendige Verknüpfung von elektronischen Klangtransformationen mit experimenteller Instrumentalkomposition als einen Schwerpunkt seiner kompositorischen Arbeit bezeichnet.

Sind in der Margarethenkapelle zu erleben: Klangkollagen des jungen Komponisten Max Hundelshausen. Foto: Dirk Schelpmeier

Sind in der Margarethenkapelle zu erleben: Klangkollagen des jungen Komponisten Max Hundelshausen. Foto: Dirk Schelpmeier

Eintrittskarten für das Konzert, das um 15 Uhr beginnt, kosten 12 Euro inkl. Shuttle vom Parkplatz „Kaiserhof“ (Portastraße, Porta Westfalica) und zurück. Sie sind in der Buchhandlung Otto (Am Domhof, Minden) erhältlich oder können bei Hans-Helmut Preusse von der „Projektgruppe Margarethenkapelle“ im Naturschutz und Heimatpflege Porta e.V. (Telefon: 0571 55884) reserviert werden. Die Veranstaltung findet unter freiem Himmel statt. Bei schlechtem Wetter wird sie in die Kapelle verlegt.

Weiterführende Informationen zum Festivalprogramm sowie zur Arbeit des Netzwerks Klosterlandschaft OWL gibt es im Internet: www.klosterlandschaft-owl.de. Das Klosterfestival 2022 wird im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik des Landes NRW sowie von den Kreisen Höxter, Lippe, Gütersloh und Paderborn, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der VerbundVolksbank OWL eG gefördert.

Quelle: Netzwerks Klosterlandschaft OWL

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